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MTV nun in Schlagdistanz!

Wer hätte das im Winter gedacht? Unsere bisherige "U23" bleibt nach einem 6:0-Auswärtserfolg am Over Deich in der höheren Spielklasse im fünften Spiel ungeschlagen. Mehr noch: Von den fünf Punkten Rückstand, die von der nach Winsen abgewanderten Truppe "hinterlassen" wurde, sind vier "abgeknabbert". Allenfalls langjährige Beobachter der Jugendfußballszene dürften dies unserer jungen Mannschaft zugetraut haben. Der Aufstiegskampf spitzt sich jedenfalls unerwartet zu. Auch weil zeitgleich der Verfolger FC Roddau die Bezirksligareserve des Buchholzer FC mit 2:1 bezwingen konnte. Damit greifen unsere östlichen Nachbarn selbst nochmal ins Rennen ein und bringen gleichzeitig unsere Mannschaft in unverhoffte "Schlagdistanz". Die MTVler lösten zuvor selbst ihre "Hausaufgaben" gegen fightende Gastgeber letztendlich überzeugend, obwohl Routinier Sascha Krause für den Liga-Schlussspurt erneut geschont wurde. Spielerisch lief es von Beginn an gut und die frühe 1:0-Führung von Henri Manewald (5.) untermauert das auch. Allein die Chancenverwertung gab Anlass zur Kritik und ließ das Spiel aus MTV-Sicht länger offen als nötig. Daran änderte auch Marc-André Böhmes Treffer zum 2:0 (23.) wenig. Im Gegenteil war der gute Faden etwas verloren gegangen und Keeper Niklas Rudolph musste bei der einzigen Chance des tapferen Tabellenschlusslichtes mächtig eingreifen, um den Anschlusstreffer vor der Pause zu vermeiden. Nach der Pause ließen die Luhdorfer dann aber keine Zweifel mehr aufkommen. Kapitän Leo Clauer machte mit zwei Treffern (48. / 63.) konsequent das Spiel zu. Joshua Weseloh (64.) und Marius Koch (69.) erhöhten zum Endstand (ausführlicher Bericht unter News/Berichte). Danach ging der Blick sofort nach Rottorf. Mit der anschließenden Erkenntnis, dass man sich nun mittendrin in einem spannenden Saisonfinale befindet. Diese Saison wird also nicht einfach "austrudeln". Genau das hätte dem Kader stattdessen geblüht, wenn man - wie eigentlich geplant - in der 2. Kreisklasse die Serie zuende gespielt hätte. Denn die dortigen Ergebnisse sind derart kurios, dass die Arndt/Hänel-Elf wohl auch wochenlang in den Urlaub hätte fahren können ... und trotzdem aufgestiegen wäre. Denn trotz nunmehr vier Niederlagen in Folge steht unsere eingesprungene "Dritte" mit den zuvor erspielten 38 Punkten weiterhin auf einem Aufstiegsplatz. Und das würde selbst bei einer weiteren Niederlage noch so sein, weil keiner der Verfolger die Gunst der Stunde nutzt. Dass unsere neue "Zweite" in der neuen Spielklasse noch keine Punkte einfahren konnte, hängt meistens mit einzelnen Spielphasen zusammen, in denen das Team noch den eigenen Faden verliert. So war beispielsweise beim ESV Maschen nach 3:2-Führung sogar ein Sieg möglich. Und auch am Sonntag gelang nach dem frühen Rückstand (11.) gegen die SG Estetal der Ausgleichstreffer durch Tutku Özdemir (26.). Dass es danach jedoch postwendend zum erneuten Rückstand kam (28.) ist eben so ein Knackpunkt, der am Ende empfindlich wirken kann. Und so ging das Team um Philipp Schulz schließlich mit einem 1:3 in die Pause und schaffte danach keinen turn-around mehr. Vielmehr musste eine ernüchternde 1:7-Niederlage akzeptiert werden. Aber, weiter geht´s, Männer. Schon am Donnerstag kommt der SV Wistedt zum Nachholspiel an den Höllenberg. Die "Erste" hat dagegen ein gänzlich spielfreies Wochenende und kann somit vor dem Saisonendspurt etwas regenerieren, während ansonsten alle Spitzenteams kommenden Sonntag direkt aufeinander treffen werden. Erst danach werden die Höllenberger also genau wissen, mit welcher Ausgangsposition sie in die letzten sechs Saisonspiele gehen.