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Mit 5:1 ins Viertelfinale!

Nach der ärgerlichen Last-Minute-Niederlage vom Sonntag kam ein schnellstmöglicher nächster Auftritt am Mittwoch gerade recht. Insbesondere der Pokalwettbewerb eignet sich gut. Am Dienstag wurde extra nochmal gemeinsam leicht trainiert und Kopf und Muskeln gelockert. Stimmung war gut und optimistisch. Da schon am Freitag das nächste Spiel ansteht ging es für die Trainer nun auch darum, die breite des Kaders zu nutzen und die Einsatzzeiten möglichst günstig zu dosieren. Trotzdem nicht zu viel verändern und dadurch im schlechtesten Fall den Spielfluss gefährden. Also wurde in jedem Mannschaftsteil nur eine Änderung vorgenommen. Lennard Gevers begann für Sven Netzlaff, Marvin Neven für Henri Manewald und Youngster Mika Pätzel mit Startelfdebüt für Marc-André Böhme. Wenn das aufginge, läge viel Potenzial auf der Bank, um das Spiel je nach Verlauf anzupassen. Und das sollte sich auch auszahlen.

 

Zunächst funktionierte aber schon die Startaufstellung von Beginn an ordentlich. Insbesondere die neu formierte rechte Seite hatte Balleroberungen und gute offensive Ansätze. Die Heimelf kam prompt wieder früh zu hochkarätigen Chancen. Allerdings mit dem gleichen frustrierenden Ergebnis wie am Sonntag ... "die Pille" wollte nicht reingehen. Und so blieben die Gäste im Spiel, waren körperlich hartnäckig und bei Standards gefährlich. Ein solcher führte nach einer halben Stunde fast zur Tostedter Führung. So langsam musste mal ein Luhdorfer Ball in den Kasten, um ein Erfolgserlebnis zu generieren. In der 33. Minute servierte Neven butterweich auf Leo Clauer. Doch auch dieser Kopfball senkte sich nur an die Latte. Die Trainer rauften sich schon die Haare als der Keeper den zurückspringenden Ball krallte. Doch zum Glück gibt es im Pokal ein Schiri-Gespann, also auch Linienrichter. Und dieser hatte die beste Sicht darauf zu erkennen, dass der Ball die Torlinie von der Latte kommend klar überschritten hatte und zeigte auf ... TOR! 1:0 für den MTV. Puh. Erleichterung und Freude. Endlich belohnt. Mit 1:0 ging es in die Pause.

 

Nach der Pause nutzten die MTVler sofort die komfortable Bankbesetzung und änderten damit die Statik des eigenen Spiels maßgeblich. Böhme ersetzte Janning Dreusicke, der nicht so recht wie gewohnt in sein Spiel fand, und kurz darauf gab Hendrik Arndt sein Saisondebüt. Er kam für den fleißigen aber leicht angeschlagenen Jannis Jobmann. Auf diese beiden Wechsel fanden die Gäste sichtlich keine Antwort. Während Jobmann zuvor als agiler und umtriebiger "Balldieb" agierte, postiert sich Arndt anders und sorgte wie gewohnt aus dem Zentrum heraus mit hoher Passquote für gute Ballverteilung. Umso offensiver zogen nun Clauer, Böhme und auch Jannik Pahl auf, der auf der linken Seite mächtig anschob. Aus dieser guten Phasen heraus legte Routinier Sascha Krause in der 55. Minute nicht zufällig zum 2:0 auf. Seine ideale Hereingabe traf Böhme zwar nicht optimal ... aber die Kugel fand dennoch - oder gerade deswegen - den Weg über die Linie. Kurz darauf sorgte ein Wechsel der Gäste dafür, die Kreise von Böhme auf Links einzudämmen. Das klappte zunächst auch. Doch nun lief der Ball der MTVler allgemein flüssig. Zumal auch Cedric Schulenburg und Serhat Ataykaya aus der Innenverteidigung einen prima Spielaufbau initiierten, stets anspielbar waren und gleichzeitig die Defensivaufgaben bestens im Griff hatten. Und auch Keeper Niklas Rudolph zeigte überaus gefährliche Anspiele nach vorne.

 

Für die Vorentscheidung sorgte dann Kapitän Clauer, als er zunächst auf dem Weg zum Tor strafstoßwürdig gebremst wurde und er den fälligen Elfmeter selbst verwandelte (58.). Die Tostedter wehrten sich aber weiterhin und suchten die körperlichen Zweikämpfe. Wenn sich die Höllenberger darauf einließen erlangten die Gäste Vorteile, die sie mit zwei schönen Einzelaktionen auch zählbar zum 1:3 nutzen konnten (60.). Umso besser, dass der MTV nun auch noch Netzlaff für eine Einwechslung bereitstellen konnten, der die Spielintelligenz der Blau-Weißen in besonderer Form erhöhen kann. Doch noch bevor dieser den Rasen betrat legte Pätzel schön auf Krause ab, der im 16er zum 4:1 verwandelte (63.). Anschließend schöpften die Heimtrainer mit Blick auf Freitag das Wechselkontingent aus, sodass mit Ole Schmerbitz und Joshua Weseloh noch zwei frische Offensivkräfte ins Spiel kamen. Auf Vorarbeit vom mittlerweile auf die rechte Seite gewechselten Böhme schaffte Weseloh per Kopf noch das 5:1 (87.) und belegte damit, dass er gerade im Pokal viel und gerne den Kasten trifft. Damit erreichen die Luhdorfer das Viertelfinale und müssen nun schnell und gut regenerieren, um bereits am Freitag zum nächsten Punktspiel wieder frisch zu sein. Also, ab auf´s Sofa!