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In Elstorf dominiert ... Siegtreffer fehlt! 1:1.

Vor dem Samstag-Spiel in Elstorf setzte es reichlich "Spiel-Unfähigkeitbescheinigungen" für die MTV-Trainer. Marc-André Böhme, Marvin Neven, Serhat Ataykaya und Jannik Pahl waren berufsbedingt abgemeldet. Dazu fiel Joshua Weseloh leicht verletzt aus. Dass Ataykaya zwischen seinen beruflichen Verpflichtungen - sozusagen in der Arbeitspause - zumindest für die Bank doch noch zum Spiel kam, belegt den besonderen Teamgeist des Kaders. Klasse Serhat! Zunächst startete aber planmäßig Luis Hessenmöller zusammen mit Cedric Schulenburg, Jannis Jobmann und Sven Netzlaff in der "letzten" Linie. Und diese blieb auch bis auf eine einzige Szene fest verschlossen. Doch die hatte es in sich und führte in der 29. Minute zum 0:1-Rückstand. Ausgerechnet nach einer eigenen Ecke verpasste es die gesamte Konterabsicherung den Gegenangriff zu unterbinden. Zunächst aufgrund von Missverständnissen und später trotz Überzahl aufgrund mangelnder Konsequenz im Zweikampfverhalten. Dass die Elstorfer mit "Leihgaben" aus dem Landesligakader auch Kicker dabei haben, die sich solche Chancen nicht entgehen lassen, war zuvor besprochen worden. Und so war Keeper Hoffmann beim finalen 16-Meter-Flachschuß ins lange Eck auch machtlos.

 

Extrem ärgerlich. Denn davor und danach bekam Hoffmann außer weitgehend ungefährlichen Fernschüssen ansonsten wenig zu tun. "Nun wird es noch schwieriger," prophezeite Betreuer Dieter "Magge" Pflug. Und hatte leider nicht Unrecht. Zumal die Gastgeber einen etatmäßigen Landesliga-Keeper im Kasten hatten und nun sicher keine Geschenke verteilen würden. Dennoch hätten die Luhdorfer nahezu im Gegenzug den Ausgleich erzielen MÜSSEN. Denn Marius Koch und Sascha Krause hatten in guter Kooperation der Innenverteidigung den Ball "geklaut" und Krause auch ideal aufgedreht. Er hätte etwas bedrängt vielleicht sogar mit Ball am Fuß am schlecht postierten Keeper vorbei ins Tor laufen können, doch entschied sich für einen schnellen Abschluss. Dieser geriet etwas zu leicht, sodass der zurückeilende Keeper den Ball noch erwischte. Wie ärgerlich, denn so ging es mit dem Rückstand in die Pause. Natürlich war niemand zufrieden. Dennoch gab es bis auf ein paar wesentliche "Kleinigkeiten" im Grundgerüst keinen Grund für eine "Kabinenpredigt". Vielmehr waren es Details, die bei besserer Berücksichtigung dem eigene Spiel mehr Druck und vor allem mehr Überzeugung verleihen sollten.

 

Direkt nach der Halbzeit-Unterbrechung erspielten sich die Höllenberger auch prompt beste Gelegenheiten. Nach prima Vorarbeit von Henri Manewald kam erneut Krause zu einem Abschluss, den er sich nicht oft entgehen lässt ... diesmal leider schon. Aber die Elstorfer-Verteidigung stand stark unter Druck, sodass auch deren Offensivspieler nun in die Defensivlinie zurückgezogen wurden. Der Ausgleich schien dennoch ausgemachte Sache. Spätestens als Leo Clauer im Strafraum bedient wurde und sich für eine Direktabnahme entschied. Das wäre ein klasse Treffer geworden ... doch der Ball krachte an die Latte. Netzlaff und Jobmann schoben von den Außen weiter enorm an. Nach einer Stunde kam von der Bank "die zweite Welle". Für Koch und Krause kamen Mika Pätzel und Sammy Boel. Auch Clauer rückte weiter vor. Prompt gab es neue Chancen. Pätzel kam am Torwart vorbei ... doch traf aus spitzem Winkel nur das Außennetz. Janning Dreusicke traf freistehend den Ball nicht optimal. Kurz darauf verunglückte eine Kopfballrückgabe der Gastgeber und rollte auf die Torlinie zu. Doch der Keeper erwischte ihn just vorher. Schon etwas nasser Rasen hätte da wohl geholfen. So allmählich lief aber jetzt die Zeit davon.

 

Es blieb ein einziger Offensivlauf, der allerdings von den TSVlern verbissen verteidigt wurde. Schulenburg schob nun auch weiter vor. Hendrik Arndt schuftete zwischen den Strafräumen, um Gegenangriffe zu unterbinden und die Bälle sicher zu verteilen. Durch Ataykaya bekam er dazu weitere Unterstützung von der Bank. Und dann war es endlich soweit. Netzlaff spielte einen überragenden Chip-Ball auf den einlaufenden Clauer und der wurde umgehend durch ein Foul gestoppt. Dem Schiedsrichter, der es mit einem äußerst fairen Spiel zu tun hatte allerdings mit Abseitsentscheidungen etwas "über Kreuz" lag, blieb da kein Spielraum und er zeigte auf den Punkt. Der Kapitän selbst knallte den Ball in der 83. Minuten hoch in die Maschen. 1:1. Was nun? Nach dem anstrengenden Sturmlauf weiter voll auf Sieg spielen und wie gegen Scharmbeck in einen "Last-Minute-Konter" laufen? Oder kontrollieren und den einen Punkt mitnehmen? Die Trainer versuchten beides. Brachten mit Ole Schmerbitz eine weitere Offensivkraft. Kurz darauf ersetzte Luis Wedemeier den platten Arndt, um mit frischer Power einen etwaigen Konter entspannter ablaufen zu können. Die Höllenberger bemühten sich also weiter mit Leidenschaft um den Siegtreffer und blieben Defensiv aufmerksam. Aber am Ende blieb es beim 1:1 und damit zumindest bei einem Punkt. Nicht toll. Aber auch keine Katastrophe. Da die übrigen Ergebnisse der Liga einigermaßen passten bleiben die MTVler zunächst auf Platz vier und halten erreichbare Tuchfühlung zum Spitzentrio.