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3:0 in Tostedt durch frühe Führung!

Wieder eine unangenehme Auswärtsaufgabe für unsere "Erste/U23". Und wieder durfte man nichts liegen lassen. Denn der Spielplan sieht vor, dass sich die Konkurrenz um die vorderen Plätze derzeit an den Teams der unteren Tabellenregion "abarbeitet" und punktet. Das wird sich im Lauf der Rückrunde zwar noch ändern. Aber bis dahin darf der Rückstand nach oben für das junge MTV-Team nicht zu groß werden. Und beim FSV Tostedt kann man durchaus stolpern. Das Team schießt immerhin genauso viele Tore wie unsere MTVler und verfügt sowohl über einen pfeilschnellen Stürmer als auch über sehr gefährliche Standards. Zudem besitzt die Elf von FSV-Trainer Fohsack viel Erfahrung. Das zeigt schon der Vergleich der Durchschnittsalter: Während die MTV-Startelf im Schnitt auf 22,81 Jahre kam, trat die Heimelf im Schnitt mit knapp 30 Jahren an. Die MTV-Trainer erwarteten bei den Gastgebern eine geordnete Defensivausrichtung, um daraus auf Kontergelegenheiten zu lauern. Dementsprechend war die Trainingsgestaltung unter die Woche darauf ausgelegt worden. Ebenso die Überlegungen zur Startelf.

 

Ein großes Stichwort war die "Konterabsicherung". Dazu wurde Offensivspieler Henri Manewald in die Abwehrkette zurückbeordert. In punkto Antritt und Geschwindigkeit dürfte damit gegen den Torjäger der Tostedter sicher "Waffengleichheit" herrschen. Zumal mit Cedric Schulenburg eine weitere Absicherung bestand, der neben Serhat Ataykaya die Verteidigung organisierte. Da zu erwarten war, dass der Platz schwierig und die Mitte eng sein würde, legten die Höllenberger die eigenen Angriffe über die Außenpositionen an. Doch unabhängig davon sorgte letztendlich insbesondere der Umstand einer frühen Führung für die ideale Ausgangssituation des Spiels. Denn der Sekundenzeiger war kaum rum, da zeigte der souveräne Schiedsrichter Wienert bereits auf den Punkt. Handspiel. Leo Clauer ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen und schob zum 1:0 ein (1.). Start nach Maß! Danach entwickelte sich das Spiel wie erwartet. Die Mitte war mit viel Personal belegt, sodass Hendrik Arndt, Sascha Krause und Kapitän Clauer dort nur wenig Platz zum spielen vorfanden und zudem meistens sehr eng markiert wurden. Also übernahmen entweder Schulenburg und Ataykaya mit präzisen Pässen auf die Flügel oder Sven Netzlaff den Spielaufbau, der oft gute Lösungen fand, um zusammen mit dem agilen Marc-André Böhme außen durchzukommen.

 

Daraus entsprang prompt das schnelle 2:0. Der Trainingsschwerpunkt der Vorwoche hatte sich ausgezahlt: Böhme war prima tief eingesetzt worden und chipte den Ball ideal in die besprochene Zone. Teamkollege Janning Dreusicke war entsprechend eingelaufen und lauerte schon, sodass dem Verteidiger wenige Alternativen übrig blieben. Geht er nicht zum Ball, dann würde Dreusicke einschieben. Erreicht er die Kugel dagegen vorher, dann war ein Eigentor schwer vermeidbar. Und so kam es, dass der FSVler zwar dran kam ... aber ins eigene Tor traf. 2:0. Die Höllenberger machten danach nicht den Fehler, sich locken und verleiten zu lassen. Die Gastgeber blieben nämlich bei ihrer Linie und würden sich hier bestimmt nicht abschießen lassen. Umgekehrt würde ein Anschlusstreffer womöglich zu einem ganz "wilden Spiel" führen. Die Luhdorfer wurden auch gewarnt: Denn insbesondere per Standards waren Gegentreffer durchaus möglich und einer davon landete tatsächlich am Pfosten. Also blieben die MTVler bevorzugt in kompakter Ordnung und setzten auf kontrollierte Angriffe. Das klappte gut und kurz vor der Pause hatte zweimal Joshua Weseloh die Gelegenheit zur Vorentscheidungen.

 

Zur 2. Hälfte kam zunächst Marius Koch und nach einer Stunde auch Sammy Boel. Die Statik des Spiels blieb weitgehend gleich. Gerade auch weil Manewald den Goalgetter der Gastgeber von Beginn an quasi aus dem Spiel nehmen konnte. Erst nach dessen Auswechslung gerieten die Luhdorfer kurz in Unordnung. Bis dahin hatten Arndt und Clauer das FSV-Mittelfeld nahezu ausgeschaltet. Doch als die Tostedter dort mehr Personalpräsenz schafften, verloren die MTVler jetzt gelegentlich den Zugriff. Auch weil vorne zu viele leichte Bälle zu schnell zurück kamen. Zweimal musste Keeper Niklas Rudolph in dieser Phase glänzend parieren, um einen möglichen Anschlusstreffer zu verhindern. Und auch Ataykaya musste zweimal Kopf und Kragen riskieren, um Durchbrüche zu stoppen. Die MTV-Coaches reagierten mit einer Systemumstellung und schafften mit der Einwechslung von Luis Wedemeier sowohl eine zusätzliche Absicherung als auch Überzahl im Mittelfeld. Dafür wurde das Flügelspiel aufgegeben und so die Spielkontrolle wieder hergestellt. Nur der dritte Treffer ließ weiter auf sich warten. Boel scheiterte aus der Distanz und Clauer am Pfosten. Doch in der 81. Minute war es soweit und Clauer traf im Strafraum den Ball scharf und flach zum 3:0. Mit Lennard Gevers kam nun eine weitere Absicherung in die Partie und die Luhdorfer gaben sich keine Blöße mehr, um den Auswärtssieg unter "Dach und Fach" zu bringen.