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Mit Musterspielzug zum 2:0-Heimsieg!

Der Saisonauftakt in Holvede hatte zwar drei Punkte, jedoch auch den Ausfall des Doppeltorschützen Marius Koch gebracht. Auch andere Spieler konnten über die Woche nicht voll trainieren. Jakob Totschnig fiel ohnehin weiterhin aus. Das alles galt es nun gegen den VfL Maschen zu kompensieren. Immerhin war es durch viel Tape-Band möglich, mit Marc-André Böhme wenigstens noch echtes Joker-Potenzial auf die Bank zu setzen, was sich auch noch auszahlen sollte. Aber erstmal musste vorgearbeitet werden. Dummerweise hatten die Gäste gehörig etwas dagegen und machten es der Heimelf bei Dauerregen maximal schwer. Schnelle Aktionen wurden von Maschen durch ein - Achtung Wortspiel - engmaschiges Mittelfeld zugestellt, das recht tief und lauffreudig agierte. Die MTVler wollten wiederum auch keinen Unforced Error bzw. einen blöden Gegentreffer riskieren und bauten daher zumeist sehr umsichtig aber etwas zu langsam auf. Der Defensivverbund der Luhdorfer um Luis Hessenmöller und Steve Schmidt organisierte prima und lies kaum Gefahr zu. Das zentrale Mittelfeld unterstützte dies in der eigenen Hälfte in der Balleroberung meistens konsequent. Auch Lennard Gevers und Serhat Ataykaya auf den Außenbahnen ließen nichts anbrennen. Aber in der gegnerischen Hälfte sah es nicht so gut aus. Umschaltaktionen oder gefährliche Kombinationsansätze kamen kaum zustande. Bei langer Spieleröffnung waren die Wege der Außenverteidiger und Mittelfeldspieler zu den Angreifern außerdem meistens zu weit und Maschen behauptete gefühlt 80% der "zweiten Bälle". Um besser am Spiel teilzunehmen holten sich dann auch Offensivspieler die Bälle zunehmend weiter hinten ab und/oder man versuchte es in zu langen Einzelaktionen. Alles gut gemeint und fleißig. Aber zunächst eher kontraproduktiv. Außer zwei extrem gefährlichen Freistößen gab es faktisch keine Torgefahr. Kurz: Erstmal das 0:0 in die Pause nehmen. Dort wurde an einer Lösung gearbeitet und umgestellt. Der gelb-belastete Sascha Krause und Hendrik Arndt tauschten die Positionen im Mittelfeld und interpretierten die Aufgaben jeweils anders. Marvin Neven ging vom Mittelstürmer auf die rechte Verteidigerposition zurück. "Anschieben". Joker Marc-André Böhme war schon kurz vor der Pause ins Sturmzentrum beordert worden. Sein Torriecher wurde nun gebraucht und den kann er dort selbst "einbeinig" einbringen. Mit Schwung und einer viel besseren Staffelung und Ballzirkulation kam das Team aus der Kabine und nach zehn Minuten war es zählbar aufgegangen. Endlich ging es nach einer Balleroberung blitzschnell. Sascha Krause spielte einen perfekten Pass in die äußere Schnittstelle und erstmals war Janning Dreusicke "auf und davon". Der weitere Ablauf verlief mustergültig wie auf dem Trainingsplatz. Auch Marc-André Böhme war da wo er zu sein hatte und veredelte die Vorlage zum 1:0. Erstmals schallte die Tormusik durch die Lautsprecher und hob die Stimmung des verregneten Nachmittags. Jetzt kamen die Gäste kurz etwas ins Trudeln und das nutzen die Luhdorfer prompt zum Doppelschlag. Erneut ging es nach Balleroberung schnell. Diesmal lief Böhme zentral auf das Tor zu und legte kurz bevor er eingeholt wurde noch geschickt auf Sammy Boel zurück, der trocken abzog. Der Maschener Keeper kam zwar noch an den Ball, konnte die nasse Kugel aber nur noch ins eigene Tor ablenken. 2:0. Mit Henry Falkenberg und Justus Otto standen noch zwei frische Kräfte von der Bank parat, um die Mitspieler bei dem zunehmend tieferen Geläuf in den letzten 30 Minuten fleißig und erfolgreich zu entlasten, sodass Offensivaktionen der Gäste zumeist frühzeitig unterbunden werden konnten. Und wenn es doch mal zu einem Abschluss aufs Luhdorfer Tor kam, war Keeper Robin Hoffmann zur Stelle. So konnte am Ende Kapitän Leo Clauer, der selbst über 90 Minuten läuferisch überragend und vorbildlich vorangegangen war, sein Team zum 2:0-Heimsieg und damit auf den zweiten Tabellenplatz führen.