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Sieben Torschützen stellen auf ein 7:1!

In den letzten Spielen konnte ein gute Ausgangsposition geschaffen werden. Die "U23" liegt in komfortabler Lauerstellung und in unmittelbarer Schlagdistanz zu den Aufstiegsrängen. Da in den kommenden Spieltagen nun die oberen fünf Tabellenplätze ohne MTV-Beteiligung ständig auch gegeneinander spielen, kommt automatisch Bewegung in die Tabelle, wovon die Arndt/Hänel-Elf profitieren könnte. Jedenfalls wenn ... ja wenn ... man sich selbst nun keine blöden Ausrutscher leistet. Gegen den TSV Elstorf beispielsweise. Doch diesmal setzte es einen Blitzstart. Gleich in der ersten Minute kam Lennard Gevers aus der Ferne zum Schuss und keilte den Ball mit links Richtung Tor knapp am Winkel vorbei. Keine 60 Sekunden später kam es zur identischen Situation ... und diesmal schlug der Ball flach im Gehäuse ein. Bravo. Der Gast hatte sich von den Turbulenzen der ersten Minuten noch nicht erholt, da legte Marc-A. Böhme für Sascha Krause auf, der sicher netzte. Gibt es etwa jetzt tatsächlich mal ein entspanntes Spiel? Natürlich nicht. Man nahm es vielleicht schon etwas locker. Jedenfalls führte die erste Unachtsamkeit gleich zu einem lächerlichen Gegentreffer. Keeper Niklas Rudolph war zurecht "auf Zinne". Und von nun an krampfte das Spiel auch erstmal etwas vor sich hin. Zum Überfluss hatte Krause auch noch was abgekriegt und musste passen. Doch heute war es ein Segen, dass Jakob Totschnig seit Monaten erstmals richtig einsetzbar und schmerzfrei war. Wenn er "funktioniert" müsste das Team nicht groß umgestellt werden. Aber wer Jakob Totschnig kennt konnte schon ahnen, dass es funktioniert. Er versteht das Spiel und Anlaufzeit braucht er nicht. Mit Hendrik Arndt und Leo Clauer bildete er außerdem schon in der Jugend ein zuverlässiges Zentrum. Und so bekamen die MTVler das Geschehen dann tatsächlich schnell in den Griff. In der 37. Minute setzt es das 3:1. Und wer haute die Kugel kompromisslos aus 16 Metern unhaltbar mit links in die Maschen? Na klar: Jakob Totschnig. Der Joker war angekommen und die Freude der Teamkollegen entsprechend groß. Zwischenzeitlich war das ganze Spiel der Blau-weißen von hinten bis vorne aber auch wieder ernsthafter gewesen. Steve Schmidt und Luis Hessenmöller gingen besser gegen den Ball und unterbanden Gegenangriffe schneller und konsequenter. Besonders über die linke Seite schob Serhat Ataykaya prima an und spielte auch gefährliche Standards. In der Pause ging es darum, an diese gute Phase möglichst nahtlos anzuschließen und idealerweise weitere Tore zu erzielen. Dazu tauschten zunächst Böhme und Janning Dreusicke die Positionen. Mit Beginn der zweiten Hälfte verlagerte sich das MTV-Spiel mehr auf die rechte Seite, weil Sammy Boel dort zunehmend gute Szenen kreierte. In der 55. Minute spielte Boel dann auch prompt eine passende Hereingabe so ideal, dass der einlaufende Janning Dreusicke den Ball schön ins Tor legen konnte. Vorentscheidung geschafft. Zwischenzeitlich war die 1:0 Niederlage des BFC gegen Tabellenführer Nenndorf bekannt geworden. Jedes weitere Tor konnte das MTV-Team daher also nun näher an die Spitze heranbringen. Der nun auffällige Boel stellte nach einer Stunde selbst auf 5:1 als er einen Angriff auf Vorarbeit von Kapitän Clauer ins lange Eck abschloss. Nun brachte der MTV mit Henry Falkenberg und Justus Otto noch frische Kräfte von der Bank. Die Gäste steckten aber nie auf und schmissen sich weiter in jeden Angriff. Alles konnten sie allerdings nicht wegverteidigen. Ein abgefälschter Schuss von Hendrik Arndt landete vor den Füßen von Leo Clauer, der eiskalt mit links verwandelte. 6:1. Und in der 80. Minute belohnte dann Arndt sein Team und vor allem sich selbst für eine sehr überzeugende Mittefeldleistung. Als er 30 Meter zentral vor dem Tor von Dreusicke den Ball erhielt und nicht behelligt wurde, sah man Blick und Körperhaltung an, was nun passiert. Ideal getroffen jagte er zur Freude und Staunen der Zuschauer die Kugel unhaltbar in den Giebel. Das war es dann auch, wenngleich Marc-A. Böhme noch eine schöne Chance ausließ und auch Urlauber Marvin Neven noch zu einem Kurzeinsatz kam. Mit dem 7:1-Endstand steht die "U23" nun nur noch zwei Tore von einem Aufstiegsplatz entfernt. Da man zudem noch ein Nachholspiel spielen darf, hat es die Equipe selbst in der Hand in Kürze dorthin vorzuspringen. So langsam könnte aus dem schwierigen Auftaktprogramm und dem zwischenzeitlich heftigen Verletzungspech ein echter Vorteil werden. Zumal nach Totschnig auch Marius Koch bald wieder an der Rückkehr ins Team schnuppern könnte. Nächste Woche geht es zum FSV Tostedt.