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Zum Schützenfest ein 3:0 gegen TSV Stelle!

Zwei "schwerwiegende" Omen lagen auf der Heimpartie unserer "U23" gegen den TSV Stelle. Erstens war Schützenfest in Luhdorf und insofern die Disziplin der Mannschaft gefragt, es dort nicht zu übertreiben. Und zweitens war vor dem Spiel ein Fototermin angesetzt, was in Fußballerkreisen ja bekanntlich Unglück bringen soll. Dazu kamen noch enorm hohe Temperaturen. Doch das Team setzte sich diszipliniert über Aberglaube, Hitzewelle sowie allen Versuchungen des Schützenfestes hinweg und entschied die Partie gegen die Nachbarn aus Stelle für sich. Zur Belohnung für ein insgesamt gut herausgespieltes 3:0 gab es am Ende sogar noch den Sprung an die Tabellenspitze. Zunächst überraschte die Crew aber mit einer erneut veränderten Besetzung, was teilweise auch erneut an namhaften Ausfällen lag. So fehlte neben Kapitän Leo Clauer nun auch Routinier Sven Netzlaff. Dazu Marvin Neven sowie die Innenverteidiger Steve Schmidt und Luis Hessenmöller.

 

Im dritten Spiel der "englischen Woche" begannen die Blau-Weißen also mit der dritten Premiere im sensiblen Mittelfeldzentrum. Hinter dem Rückkehrer Sascha Krause agierten erstmals Hendrik Arndt und Lukas Blödorn zusammen. Das Vertrauen von Trainer und Mannschaft auch in dieses Duo war schnell gerechtfertigt. U19-Neuzugang Blödorn harmonierte mit den Nebenleuten als ob man schon "ewig und drei Tage" so zusammenspielen würde, was einen Grundstein für den letztlich ungefährdeten Erfolg legte. Ein weiterer war die frühe Führung, die Henri Manewald in der Manier eines Torjägers erzielte. Während auf rechts ein schöner Spielzug im Dreiecksspiel zwischen Lennard Gevers, Marius Koch und Janning Dreusicke ablief, erkannte er die fehlende Strafraumbesetzung sowie eine große Lücke in der Abwehrkette der Gäste und machte sich unbemerkt dorthin auf den Weg. Dreusicke servierte den Ball per Flanke genau und Manewald verwandelte per Volleyabnahme ins lange Eck. Perfekt!

 

Danach kam aber auch Stelle besser ins Spiel und zeigte einige Gegenstöße. Einer davon landete an der Latte und sprang zum Glück vor der Linie wieder raus. Kurz darauf durfte der starke Keeper Niklas Rudolph sein Können zeigen und unter Beweis stellen, dass die "U23" viel Aufwand beim Training der Torhüter betreibt. Zweimal parierte er glänzend gegen freistehende Stürmer, was Torwarttrainer Gerald Jobmann entsprechend freute. Naturgemäß aber auch die Vorderleute, insbesondere die Innenverteidiger Luis Wedemeier und Serhat Ataykaya, die im weiteren Spielverlauf dann aber auch gar nichts mehr zuließen. Mit dieser Sicherheit im Rücken verstärkten die Gastgeber anschließend auch die Effektivität in der eigenen Offensive wieder. Zum wiederholten Male hatte Jannik Pahl eine gute Idee für einen finalen Pass. Sein guter Ball überspielte diesmal die zu hoch agierende Gästeabwehr und fand den einlaufenden Sascha Krause, der es sich nicht nehmen ließ, geschickt den Torwart zum 2:0 Pausenstand zu überlupfen. Bei den hohen Temperaturen hatte ausnahmsweise der Bestand des Ergebnisses die höchste Priorität. "Die Null" sollte unbedingt stehen bleiben. Bloß nicht durch einen Anschlusstreffer o.ä. ein "wildes Spiel" zulassen. Dazu sollten dann im Spielverlauf auch frische Kräfte beitragen und idealerweise ein 3:0 besorgen.

 

Die Vorgabe setzte das jungen Team zumeist diszipliniert um. Die Abwehr ließ nichts zu und im Mittelfeld klaute Blödorn engagiert viele Bälle. Daneben schloss Arndt etwaigen Lücken und verteilte fast noch unaufgeregter als sonst. Sinnvoll. Denn neben den Innenverteidigern Wedemeier und Ataykaya war er der einziger Spieler, der über die Woche alle drei Partien über 90 Minuten gegangen war. Vielleicht auch deswegen überreichte ihm Krause ab der 55. Minute die Kapitänsbinde (wobei der Hintergedanke, dass ein neuer Kapitän eine "Runde" zu spendieren hat, auch eine Rolle gespielt haben mag ;-)). Kurz darauf machte Marius Koch das Spiel zu. Sein 3:0 war allerdings alleine schon das (nicht erhobene) Eintrittsgeld wert. Im Stil von JJ Okocha anno 1993, setzte er zum Strafraumdribbling an und verwandelte. Anschließend folgte einer der wenigen Kritikpunkte ans Team: Die mangelnde Chancenverwertung! Immer wieder trugen die MTVler prima Angriffe vor das Tor. Doch weder die eingewechselten Marc-André Böhme und Joshua Weseloh noch Manewald, Dreusicke oder Gevers brachten klarstes Gelegenheiten über die Linie. Somit wurde es kein Schützenfest zum Schützenfest. Musste es aber auch nicht. Für die engagierte und faire Steller Mannschaft war es daher dann sicher auch in Ordnung, dass den MTVlern mit den weiteren Wechseln Ole Schmerbitz und Jannis Jobmann doch eher daran gelegen war, das Ergebnis diszipliniert abzusichern und Körner zu sparen. Am kommenden Wochenende geht es zur weiten Auswärtstour nach Wistedt.