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Mit "Back to the Roots" zum 2:0!

Nur zwei Tage nach dem aufwendigem 1:1 in Dohren ging es Ostermontag schon weiter. Die SG Salzhausen/Garlstorf kam zu Gast auf den Höllenberg. Die Doppelbelastung sollte insbesondere über den breiten Kader aufgefangen werden und so änderten die MTV-Trainer die Startelf gleich auf sieben (!) Positionen. Ungeplant war dabei die erneute Schonung von Sascha Krause. Beim Warmmachen zeigte sich aber, dass der leider doch unvermeidbare 45-Minuten-Einsatz auf der Dohrener "Wiese" noch nicht zufriedenstellend regeneriert war. Außerdem war Luis Hessenmöller schon auf den Weg zum Studium. Dafür waren aber Jannik Pahl und Serhat Ataykaya diesmal nicht beruflich verhindert und rückten direkt in die Defensive. Ebenso Lennard Gevers. Dafür blieb Sven Netzlaff nach den 90 Minuten vom Samstag erstmal mit "Beine hoch" draußen. Ebenso Jannis Jobmann. Statt seiner agierte nun wieder Hendrik Arndt zusammen mit Leo Clauer in der Organisation des zentralen Mittelfelds. Niklas Rudolph übernahm den Staffelstab der Goalkeeper und in der Offensive gab es Positionswechsel. Wegen der Doppelbelastung gab es also keinen Grund zu taktieren, denn ein Großteil der Spieler kam frisch hinein und die Bank war stark besetzt.

 

Umso erstaunlicher war die von Beginn an gehemmt wirkende Startphase. Insbesondere da es keine gesonderten taktischen Vorgaben gab. Im Gegenteil. In den ersten drei Spielen der neuen Liga wollte man ja erstmal "im kalten Wasser ankommen" und sich möglichst gut gegen die gegnerischen Stärken behaupten. Doch mit den sieben Punkten im Rücken wollte man gegen SaGa nun erstmals wieder ausschließlich auf die eigene Ausrichtung schielen und möglichst viele spielerische Akzente setzen. Gerade in der gewählten Formation wäre dies auch ohne Zweifel zu erwarten gewesen. Doch das Spiel war merkwürdig zerfahren. Irgendwo zwischen aufgeregt hektisch und schläfrig unaufmerksam. Unterbrochen allerdings von einem überragenden Spielzug, wo Henri Manewald völlig blank gespielt wurde, der jedoch frei vor dem Keeper zu viel Zeit zum Überlegen hatte und ... knapp verzog. Umgekehrt hatte aber auch die SG zwei hochkarätige Konterchancen. Zweimal brachte Keeper Rudolph den Gegner noch aus dem Konzept. Nach einer halben Stunde kam Netzlaff, um eine zusätzliche ordnenden Hand auf dem Feld zu haben. Doch auch danach konnte sich die Elf zunächst beim Keeper und beim umsichtigen Ataykaya bedanken, dass es nicht mit Rückstand in die Pause ging.

 

Dort hielten sich die Trainer nicht mit taktischen Aspekten, Umstellungen oder durchaus angebrachter Generalkritik auf. Beim Kabinengang war eine andere Ansprache überlegt worden. Motto: "Back to the Roots". Die Mannschaft gab Antworten darauf, warum sie sich vor zwei Jahren für das gemeinsame Projekt zusammengefunden hatte ... und erkannte schnell selbst, dass genau diese Aspekte nun fehlten. Insbesondere die "FREUDE" am gemeinsamen Spiel. "Stimmt! Na, dann los! Spaß haben!" Das war nicht schwer zu verstehen und löste offenbar die Blockade. Jedenfalls waren die gleichen elf Spieler nach der Pause nicht wieder zu erkennen. Alle Abläufe waren plötzlich da. Körpersprache ganz anders. Die Spielfreude erkennbar. Ein schneller Treffer beflügelte zusätzlich. Einen feinen Spielzug steckte Marius Koch zu Manewald und der zog den Ball diesmal mit voller Überzeugung hoch ins kurze Toreck. 1:0 (47.). Beide Flügel mit Janning Dreusicke und Manewald waren fortan von den Gästen kaum mehr zu kontrollieren. Zumal diese ständig von den nun selbstbewusst und konzentriert agierenden Außenverteidigern Pahl und Netzlaff unterstützt wurden. Luis Wedemeier ließ seinen schnellen Gegenspieler nicht mehr entwischen oder wurde bei Bedarf von den Mitspielern so unterstützt, dass Durchbrüche unmöglich wurden. Keeper Rudolph war von nun an gegen den Ball beschäftigungslos und machte im Spielaufbau mit.

 

Offensivspieler Marc-André Böhme und auch Koch kamen zwar selbst kaum zu eigenen Abschlüssen, schafften jetzt aber ständig Übergewicht in Ballnähe. Auch Kapitän Clauer tauchte häufig in vorderster Linie auf, während Arndt dahinter nun stabil absicherte und wenn nötig die solide Ballverteilung vornahm. Nach einer Stunde war der Ausbau der Führung überfällig und fiel dann doch etwas ungewöhnlich aus. Ein Freistoß aus dem Halbfeld wurde vom Kapitän scharf gemacht. Doch für den einlaufenden Koch schien das Kopfballduell aussichtslos. Da er es aber trotzdem versuchte, köpfte der bedrängte Verteidiger den Ball ins eigene Gehäuse. 2:0! Auch wenn noch eine ganze Menge Zeit war, machte das Gefühl einer "Vorentscheidung" die Runde. Zumal weitere Großchancen des MTV folgten. Die Gäste brachten dann ein paar "Härten" ins Spiel, sodass es für die Luhdorfer angebracht schien, den "Dreier" nach Hause zu fahren. Böhme verlies das Feld und wurde durch den robusteren Joshua Weseloh ersetzt. Ebenso Arndt durch Fleißbiene Jannis Jobmann. Mit der Einwechslung von Ole Schmerbitz für Dreusicke pfiff der souveräne Schiedsrichter Philipp Ort die Partie ab. Auch sein Auftreten war total wohltuend, da er nicht wie manch Kollege zuletzt durch unangemessene Belehrungen der Spieler auffiel oder sich unbedingt selbst bezogen in den Spielverlauf "einbringen" musste. Prompt war es ein völlig ruhiges Spiel. Auf und neben dem Platz. Wir freuen uns auf die Fortsetzung solcher Spielleitungen! Kommenden Sonntag geht es Over weiter!