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Mit 6:0 in Over nun in Schlagdistanz!

Dieser Spieltag hatte viel Potenzial für richtungsweisende Aspekte. Einerseits ging es darum, den eigenen spielerisch Ansatz der guten zweiten Halbzeit gegen Salzhausen beim Tabellenschlusslicht aus Over zu bestätigen. Und andererseits würde der Ausgang eines anderen Spiels von Bedeutung sein, da die Aufstiegsfavoriten aus Buchholz beim Verfolger FC Roddau anzutreten hatten. Deren Heimstärke könnte durchaus für eine Überraschung gut sein. Aber erstmal die eigenen Hausaufgaben machen. Sascha Krause wurde zwar erneut für den Saisonendspurt geschont ... aber ansonsten war der Kader prima besetzt und ging mit wenigen Änderungen ins Spiel. Serhat Ataykaya übernahm wieder die Innenverteidigung. Luis Wedemeier konnte über die Woche nicht trainieren und machte den Startplatz für Luis Hessenmöller frei. Da Jannik Pahl leicht angeschlagen war, startete Jannis Jobmann in der rechten defensiven Zone, wofür der flexible Sven Netzlaff die Seite wechselte. Diesen Seitentausch nahm das Trainerteam daher auch für die offensiven Kräfte Henri Manewald und Janning Dreusicke vor. Damit wurde das Flügelspiel betont, denn gegen die dichte, zentrale Abwehr der Overaner rechnete man sich ein deutlich schwierigeres Durchkommen aus.

 

Die Luhdorfer waren von Beginn an prima im Kombinationsfluss und spielten sich geschickt durch die Linien der Gastgeber. Dafür gab es eine frühe Belohnung. Netzlaff bediente punktgenau auf den freigespielten Manewald, der mit einem platzierten Kopfball zum 1:0 traf (5.). Danach übertraf sich jedoch die Offensive beim Auslassen klarer Torchancen, bis zumindest Marc-André Böhme im zweiten Versuch den Ball zum 2:0 (23.) unter die Latte drosch. Trotzdem hatte man die Deichkicker unnötig ins Spiel kommen lassen. Prompt wurden diese mutiger und kamen zu einer riesigen Chancen, als Keeper Niklas Rudolph plötzlich zwei Gegenspieler mit Ball auf sich zukommen sah. Doch Rudolph parierte glänzend. Dennoch war der gute Faden dahin und konnte erst nach der Pause wieder aufgenommen werden. Mit einem konsequenten Abschluss legte Kapitän Leo Clauer früh den Grundstein. Sein Solo schloss er selbst aus rd. 20 Metern wuchtig ab und traf zum 3:0. Das war bitter für Over-Bullenhausen. Denn nun spielten die MTVler natürlich befreiter auf und konnte zudem frische Kräfte einbauen.

 

Böhme verließ zur Vorsicht den Platz und wurde durch Joshua Weseloh vertreten, der schon im Pokal in Over getroffen hatte. Doch bevor er auch jetzt wieder treffen konnte, machte Clauer nach einer Stunde mit einem direkten Freistoß-Geschoß "den Deckel d´rauf" (63.). Somit konnte weitere Spielpraxis generiert werden. Es kamen u.a. Steve Schmidt für Luis Hessenmöller und Lennard Gevers für Jobmann. In den nächsten zehn Minuten verloren die Gastgeber etwas den Überblick und die kompakte Deckungsarbeit. Eine herrliche Kombination ausgehend von Hendrik Arndt führte über Clauer und Manewald direkt in den 5-Meter-Raum, wo Weseloh humorlos abstaubte. Das war sehenswert. Genauso wie der anschließende Treffer von Marius Koch, der wunderbar von Weseloh freigespielt wurde. Frei vor dem Keeper kam er eher an den Ball und lupfte die Kugel zum 6:0-Endstand in die Maschen. Natürlich war auch in den abschließenden zwanzig Minuten noch der eine oder andere Treffer möglich. Aber letztendlich waren die Roydorfer jetzt auf ein sauberes "zu Null" und ein verletzungsfreies Ende bedacht. Das gelang gut.

 

Somit war die eigene Aufgabe gelöst und der Blick ging nach Rottorf. Und zur eigenen Überraschung passierte dort tatsächlich etwas Unerwartetes, denn der heimische FC rang den Tabellenzweiten aus Buchholz mit 2:1 nieder. Von fünf Punkten Rückstand, die der im Winter zum TSV Winsen abgewanderte Kader hinterlassen hatte, hat unser junges Team mit dem eigenen Sieg gegen den BFC plus der nun erfolgten "Schützenhilfe" der Radbrucher tatsächlich vier "abgeknabbert". Damit ist unverhofft eine eigene "Schlagdistanz" hergestellt, was einen spannenden Saisonendspurt verspricht. Dabei ist das eigene Saisonziel der Mannschaft mit dem Aufstieg in die 1. Kreisklasse ja längst erreicht. Die Aussicht, nun aber sogar im Aufstiegsrennen zur Kreisliga etwas mitmischen zu können, ist natürlich ein schönes "Schmankerl", welches unsere ehemaligen JFV-Kicker gern mitnehmen. Denn das wäre schon ein "Husarenstück" ... in nur zwei Jahren von der 3. Kreisklasse in die Kreisliga! Soweit ist es natürlich noch lange nicht ... aber allein der Gedanke macht schon Spaß!