· 

Ohne 13 (!) mit 1:3 verloren!

Die Nachrichten unmittelbar vor dem Spiel drückten schon "etwas" auf die Stimmung. Gerade hatte man trotz 10 Spielerausfällen eine immer noch überaus aussichtsreiche Startelf sowie die Ansprache und die Spielausrichtung zurecht gelegt. Und dann ... fielen zusätzlich noch Sascha Krause, Sammy Boel und Mika Pätzel, also drei dieser Startspieler, aus. Also alles nochmal neu. Wobei ... das ging schnell ... denn große Alternativen gab´s ja nicht mehr. Neben den drei genannten waren Robin Hoffmann, Malte Engel, Cedric Schulenburg, Jannis Jobmann, Janning Dreusicke, Luis Wedemeier, Joshua Weseloh und Lennard Gevers nicht einsatzfähig. Dazu Spieler aus dem erweiterten Kader, wie Darvin Buschmann. Allein aus dieser "Riege" hätten die MTV-Trainer selbst für ein Spitzenspiel eine konkurrenzfähige Startelf basteln können. Nun musste also improvisiert werden und sogar Mika Schmeichel ohne Spielpraxis nach langer Zeit sein Saisondebüt geben. Doch trotz dieser besch... "Seuche" war herauszustellen, dass weiterhin eine aussichtsreiche Startelfsituation bestand. Insofern waren "Verstecken" und "Jammern" auch keine Optionen.

 

Natürlich waren sich Spieler und Trainer bewusst, dass man in der laufenden Partie kaum mehr Reaktionsmöglichkeiten auf negative Spielverläufe haben würde. Um wenigstens für weitere Notfälle überhaupt noch eine Bankbesetzung zu haben, wurden im Spiel unserer "Zweiten" zur Halbzeit Felix Köppe und A-Jugendkicker Finn Busemann "abkommandiert" und reisten direkt vom Sportplatz Hittfeld zum FC Roddau an (vielen Dank Ihr zwei!). Dazu setzte sich trotz Oberschenkelverletzung auch Gevers mit auf die Bank. Die Gefahr, im laufenden Spiel bei Verletzungen plötzlich nur mit neun oder zehn Spielern weiterspielen zu können, war also erstmal abgewendet. Nun ging es darum, zu versuchen, den Spielverlauf möglichst in eine den Umständen entsprechend günstige Position zu stellen. Möglichst mit einer eigenen Führung. Und diese gelang in der Startoffensive auch tatsächlich. Sogar sehenswert. Jannik Pahl, dessen Einsatz aus privaten Gründen wahrlich nicht selbstverständlich war, servierte aus dem Halbfeld mit viel Schnitt und "Kopfballungeheuer" Marius Koch lies die Kugel aus rund 12 Metern per Kopf über den Keeper segeln. 1:0 (4.). Da geht doch was.

 

Doch auch die Gastgeber setzten erste Aktionen und es wurde bald ein offener Schlagabtausch geführt. "Zu offen" für den Geschmack der MTV-Coaches. Insbesondere der besprochene "Zugriff" auf die Gästestürmer wurde in dieser Phase nicht immer konsequent genug umgesetzt. Ab der 30. Minute entstand daraus für die MTVler eine ungünstigere Spieldynamik. Zunächst führte ein Gegenstoß der Gastgeber zum 1:1-Ausgleich (32.). Vermeidbar. Und in die kurze allgemeine Verunsicherung hinein verunglückte eine Abwehraktion derart, dass der gute Schiri Schories Strafstoß geben musste (35.). Da kam sicher auch zum Ausdruck, dass es dem jungen Kader gelegentlich an Erfahrung fehlt, in solch kritischen Spielphasen einfach "abgezockter" zu agieren. Doch auch die Gastgeber nutzten dies nicht konsequent und der "Elfer" segelte an Keeper Niklas Rudolph und am Tor vorbei. Sofort fingen sich die Gäste und brannten vor der Pause nun selbst ein Chancenfeuerwerk ab. In dieser Phase eine Führung in die Pause zu nehmen, hätte angesichts der o.g. Personalsituation optimale Spielräume verschafft. Und die Höllenberger kamen diesem Ziel drei-, viermal ungeheuer nahe. Henri Manewald war frei durch... doch der FC-Keeper hielt. Dann erspielte sich Koch einen zentralen Abschluss. Doch er zielte zu genau und haarscharf vorbei. Noch genauer zielte Sven Netzlaff und traf ... leider nur das Lattenkreuz. Wie verhext!

 

Schade, dass es somit "nur" mit 1:1 in die Pause ging. Aber immerhin blieb alles offen und es bestand Zuversicht, dass hier etwas mitzunehmen sei. Allerdings nahm die Qualität des Spiels in folge der nachlassenden Kräfte sowie des unebenen Bodens zusehends ab. Kein Augenschmaus für die Zuschauer. Für ein Spitzenspiel eher unansehnlich. Es wurde zunehmend klar, dass der nächste Treffer hohes Gewicht für den Ausgang der Partie bekommen würde. Und dieses 2:1 gelang in der 64. Minute nach einer Ecke ... den Gastgebern. Ärgerlich, denn eigentlich stand die zentrale Defensive um Luis Hessenmöller und Serhat Ataykaya in der zweiten Halbzeit bis dahin stabil und der Treffer hatte sich nicht angedeutet. Nun blieb den "letzten Mohikanern" aus Luhdorf aber auch nichts erspart. Für eine Schlussoffensive per "Brechstange" war es in dieser Besetzung zu früh. Trotzdem kam Schmeichel zu einer erstklassigen Ausgleichschance und auch Manewald vergab nur knapp. Weitere aussichtsreiche Aktionen blieben durch fehlende Genauigkeit des "letzten Passes" oder falsche Entscheidungen ungenutzt. Zudem liefen natürlich auch vermehrt Gegenstöße des FC. In der 78. Minute wurde ein solcher zum 3:1 abgeschlossen. Die MTVler gaben zwar nicht auf und stellten um. So kam U19-Kicker Busemann zu seinem Debüt. Doch letztlich war "das Ding durch". Schwere Saisonphase für das MTV-Team. Da muss man sich rausziehen. Schnell!