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Erstes Testspiel ohne Elf und ohne Tor!

Die ersten drei Trainingseinheiten waren gelaufen und schon kam es zum ersten Testspiel bei der SG Wintermoor/S.. Ganz bewusst eine zusätzliche Trainingseinheit in dieser frühen Phase. Ganz bewusst auch und gerade für Teammitglieder, die Trainings- und oder Praxisrückstand haben. Darunter auch ganz bewusst mit Aik Stohlmeyer und Tobias Engel zwei Kicker aus der Zweiten und aus der letztjährigen U19, die bereits mit dem Kader trainiert hatten und nun auch in der Praxis mal "reinschnuppern" sollten. Auch Neuzugang Jakob Werner sollte nach langer Pause erste Spielminute sammeln. Leider kamen jedoch sehr kurzfristig ein paar krankheitsbedingte Ausfälle dazu, sodass der Kader mit lediglich 14 Spielern dann unplanmäßig doch etwas klein war. Dennoch wurde darauf verzichtete, das Team in letzter Minute noch aufzufüllen. Also hatte der kleine aber - vor allem in der Defensivbesetzung - doch immer noch ziemlich feine Kader nun die anspruchsvolle Aufgabe, sich über 90 Minuten anständig durchzubeißen und zu zeigen. Denn immerhin fehlten jetzt insgesamt gleich elf (!) Teamkollegen. Darunter ganze Mannschaftsteile und eingespielte Achsen. 

 

Nicht überraschend also, dass es in den Anfangsminuten noch an Abstimmung fehlte und es prompt zu einem frühen Rückstand kam. Schon ärgerlich allerdings, dass dieser ausgerechnet im Defensivbereich verursacht wurde. Gerade dort war der Kader stabil aufgestellt und agierte in einer gewohnten Besetzung. Dennoch ließ sich die MTV-Abwehrlinie früh von einem langen Ball, der ewig in der Luft schien, fatal überraschen. Der SG-Stürmer zog frei vor das Tor von Malte Engel, der bei dessen Abschluss keine Chance hatte. 0:1 (4.). Na toll. Erst nach etwa 10 Minuten fing sich die Defensivlinie um Serhat Ataykaya sowie Luis Hessenmöller und sorgte fortan für mehr Stabilität. Gerade Jannik Pahl auf der Außenbahn kam gut in die Partie und tat sich bei der Balleroberung hervor. Luis Wedemeier bekam zudem das Mittelfeld zusehends besser gestellt, sodass es allmählich auch zu Offensivaktionen kam. Ab der 25. Minuten lag der Ausgleich in der Luft. Zunächst spielte Lennard Gevers mit einem prima Pass Cedric Schulenburg frei, der die Kugel erlief und ... an den Pfosten setzte (27.). Kurz darauf hatte Ole Schmerbitz freistehend die Möglichkeit zum Ausgleich. Doch der SG-Keeper hielt. So blieb es bis zur Pause beim knappen Rückstand.

 

Zur zweiten Hälfte gab es geplante Wechsel aber auch ungewollte Umstellungen wegen leichter Blessuren. Zudem gab es die Premiere von Jakob "Kobe" Werner. Und eben jener hätte nach nur zwei Minuten zum Ausgleich einnetzen können ... oder vielleicht auch müssen. Schulenburg hatte ihn glänzend in Szene gesetzt und per Kopfball hätte man den Ball wohl vergleichsweise einfach aus 5-Metern freistehend einköpfen können... doch Werner entschied sich für eine anspruchsvollere Variante ... und vergab. Na, das wäre ja auch ein Einstand gewesen. Schade, dass nur 10 Minuten später seine lädierte Wade zumachte und die Premiere schon wieder stoppte. Anders bei Jannis Jobmann, der ja leider die gesamte Rückrunde verletzungsbedingt gefehlt hatte und nun endlich wieder schmerzfrei trainieren und spielen konnte. Trotzdem wurde es personell jetzt wirklich eng. Zum Glück hielt Janning Dreusicke überraschend die vollen 90 Minuten durch. Schließlich hatte er bis dato noch keine Trainingseinheit mitmachen können und lag zudem die vergangene Woche krankheitsbedingt flach. Aber nun hielt er sich wacker und sein Team versuchte weiter zum Ausgleich zu kommen.

 

Tatsächlich gab es in der 70. Minute eine weitere Großchance. Diesmal war Marius Koch freigespielt worden und kam aus elf Metern ohne großen Gegnerdruck zum Abschluss. Eigentlich eine "leichte" Übung für den Luhdorfer Edeltechniker. Doch auch Koch hat beruflich bedingt noch Trainingsrückstand, schaffte trotzdem die 90 Minuten ... verzog hier jedoch ebenfalls knapp. Und auch in Vorbereitungsspielen gilt leider, dass Gegentreffer drohen, wenn man seine eigenen Top-Chancen nicht unterbringt. Prompt schlugen die Gastgeber in der 75. Minute effektiv zu und erhöhten auf 2:0. Nun war die Luft der Höllenberger weitgehend verbraucht und eine Niederlage kaum noch abzuwenden. Zumal das Team kurz darauf eine weitere Torchance ungenutzt ließ, weil Schulenburg erneut am Pfosten scheiterte (80.). Vielleicht hätte hier ein Anschlusstreffer noch eine kleine Schlussoffensive einleiten können. So aber war das Match durch und es blieb beim 0:2 sowie bei einigen guten Erkenntnissen für das Trainerteam. "Mit mehr Alternativen auf der Bank hätte man wohl nicht verloren," meinte Coach Thorsten Hänel anschließend. Andererseits führe die Niederlage auch die Defizite deutlicher zu Tage, die ein besseres Ergebnis eventuell kaschieren würde. Insofern war es ein sinnvoller erster Test und es bleibt in den kommenden Wochen noch einiges zu tun.