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Zäher 1:0-Pflichtsieg über Hanstedt!!

Nach dem überzeugenden 3:0-Sieg beim TVV gab es gleich wieder einen weiteren (Personal-)Dämpfer. Allerdings auch "Glück im Unglück". Denn die schlimme Atemnot von Marius Koch zur Halbzeitpause hätte auch ernster Ausgehen können, wie die Untersuchung im Krankenhaus ergab. Trotz der generellen Entwarnung wird Koch aber zumindest für die Hinrunde ausfallen. Jedes Spiel also neue Herausforderungen für die MTV-Coaches. Kaum ist ein Kicker zurück im Kader ... fallen zwei andere aus. So meldete sich Luis Wedemeier nach seiner Kopfverletzung aus dem Buchholz-Spiel einsatzfähig zurück. Doch prompt musste Hendrik Arndt das Freitagstraining mit Oberschenkelproblemen abbrechen. Und auch Marc-André Böhme konnte nach einem Infekt höchstens für einen Kurzeinsatz ins Trikot gestellt werden. An ein offensives "Powerplay" gegen die zu erwartende kompakte Defensive der Gäste vom MTV Hanstedt war also nicht zu denken. Es musste vielmehr ein anderer Fahrplan für drei wichtige Punkte gefunden werden. Die gute Nachricht war, dass zumindest defensiv inkl. der Torwartpositionen der Kader nahezu in Bestbesetzung aufgestellt war. Das musste also zunächst eine wichtige Voraussetzung sein. "Zu Null bleiben!" Für die Offensive wurde zudem erstmals Youngster Felix Köppe aus der MTV-Reserve zur "Ersten" berufen.

 

Als "kontrollierte Offensive" hätte wohl Trainerlegende Otto Rehhagel die Ausrichtung bezeichnet. Entsprechend zäh war aus Luhdorfer Sicht die Anfangsphase. Die Höllenberger suchten Spielsicherheit bei strikter Fehlervermeidung. Die Gäste lauerten auf einen frühen Konter und einen günstigen Spielverlauf. Zweimal gab es in den ersten zehn Minuten gefährliche Ansätze dafür. Doch danach war das Spiel der Luhdorfer gegen den Ball meistens einwandfrei und die Gäste-Offensive fand kaum mehr statt. Die Spielkontrolle war hergestellt. Beim angeschlagenen Arndt war nach einer halben Stunde wie befürchtet "Feierabend". Er machte Platz für den frischen Wedemeier. Eine planmäßige "Arbeitsteilung", die sich noch auszahlen sollte. Schon in der Schlussphase der ersten Halbzeit wackelte die Abwehr der Gäste mehrfach bedenklich. Gleich dreimal lag die Führung in der Luft. Dreimal steuerten Sascha Krause, Joshua Weseloh sowie Janning Dreusicke frei auf den Keeper zu ... und scheiterten. Auch Marvin Neven und Henri Manewald brachten sich zweimal aussichtsreich in Schussposition. Die Luhdorfer hätten vor der Pause schlichtweg in Führung gehen MÜSSEN. Und die Gäste hatten jetzt schon begonnen, den Spielrhythmus der Blau-Weißen durch elend langes Verzögern bei der Spieleröffnung zu verschleppen. So ging es mit dem 0:0 in die Pause.

 

Drei Maßnahmen sollten nun den Druck auf die Hanstedter Abwehr aufrechthalten und möglichst für eine schnelle Führung nach der Pause sorgen. Erstens wurden die "Balljungen" (Leo Clauer, Steve Schmidt und Jakob Werner ;-)) hinter dem Hanstedter Kasten postiert, um deren Keeper bei der schnelleren Wiederbeschaffung des Balles "zu helfen". Zweitens kam mit Köppe ein frischer Flügelflitzer. Und drittens bekam der eingewechselte Darvin Buschmann die spezielle Aufgabe, an vorderster Front für "zwanzig, dreißig Minuten" mit maximaler Laufbereitschaft die Spieleröffnung der Gäste zu nerven. Alle Maßnahmen trugen schnelle Früchte. Buschmann störte durch sein hohes Anlaufen die gezielten langen Bälle der Hanstedter Innenverteidung erheblich. Nicht selten landeten diese nun direkt in den Füßen der Luhdorfer, was in der 55. Minuten zur ersehnten Führung verhalf. Nach hoher Balleroberung hatte sich auf dem rechten Flügel eine Überzahl ergeben. Krause steckte gekonnt auf Dreusicke durch, der in den Strafraum zog und Buschmann bediente. Dieser verpasste zwar zunächst die Gelegenheit zum Torschuss, legte aber mit Übersicht auf den nachrückenden Wedemeier ab. Und der fackelte nicht, sondern wollte sichtlich dieses Tor unbedingt machen! Kompromisslos und gezielt drosch er die Kugel aus 16 Metern rechts in die Hanstedter Maschen zum 1:0 (55.).

 

Die "Balljungen" konnten jetzt erstmal wieder abziehen, denn der Gäste-Keeper dürfte wohl jetzt kein Interesse mehr an Verzögerung haben. Trotzdem änderte sich am Spielgeschehen insgesamt wenig. Die Luhdorfer hatten die Spielhoheit, versäumten es aber einen weiteren Treffer nachzulegen, was fraglos die Entscheidung gewesen wäre. Es gab ausreichend Gelegenheit. Doch entweder wurden Überzahlsituationen nicht gut ausgespielt oder die Abschlüsse von Sven Netzlaff oder Krause rauschten knapp d´rüber bzw. krachten an den Pfosten. So konnten die Gäste bis zum Schluss auf Standards bzw. einen "Lucky Punch" hoffen. Und tatsächlich erreichten sie ungewöhnliche viele Eckbälle. Doch die sehr starken Verteidiger Serhat Ataykaya, Lennard Gevers und Cedric Schulenburg ließen im Endeffekt auch dabei keine echte Gefahr zu. Nur einmal kam eine Ecke durch und zwang den erneut sehr sicheren und präsenten Keeper Robin Hoffmann zu einer glänzenden Parade. Für die Schlussphase trugen die Einwechslungen von Ole Schmerbitz und Böhme noch dazu bei, dass die Luhdorfer die Oberhand behielten und schließlich den 1:0-Heimsieg erfolgreich verwalten konnten. Nicht glanzvoll. Eher zäh. Aber ... drei Punkt. Das zählt!