Spannende Spiele, viele Tore und endlich mal wieder sechs Punkte am Heimspieltag. Die Zuschauer kamen bei herrlichem Wetter voll auf ihre (Fußball-)Kosten. Einen großen Anteil daran, dass alle Punkte in Luhdorf blieben, hatten die MTV-Torleute. Intern ist das gar nicht sooo außergewöhnlich. Denn die exzellente Arbeit der Crew von Torwartcoach Gerald Jobmann zahlt sich häufig aus. Zumal sich die jungen Keeper Niklas Rudolph, Malte Engel und Robin Hoffmann durch das gemeinsame und konzentrierte Training ständig und sichtbar weiterentwickeln. Wenn alle da sind macht es zudem die Rotation einfacher und alle profitieren. So wie am Sonntag. Da war Hoffmann nach urlaubsbedingter Pause für die "Zweite" spielberechtigt, um dort den Kasten gegen den Tabellenzweiten Eintracht Elbmarsch abzusichern. Mit Erfolg. Gerade in der "kribbeligen" Schlussphase - als sich die MTV-Feldspieler in mehrfache Unterzahl brachten - zeigte er sein Können und stoppte die Eintracht-Aufholjagd. Als er dann auch noch einen gut platzierten Elfmeter zum möglichen Anschlusstreffer mit Bravour hielt, gaben sich die Gäste geschlagen. Zuvor sah es eigentlich lange nach einer klaren Sachen für die Heimelf aus. Mit 4:1 war man durch Tore von Leon Kappenberger, Noah Boel und Marco Ottink (2) schon davon gezogen. Doch mit der prompten Antwort zum 4:2 wurde das Spiel plötzlich total hektisch. In der Folge hagelte es Gelb-Rote Karten. Ein Anschlusstreffer zum 3:4 hätte das Spiel kippen können ... doch ... Hoffmann hatte etwas dagegen (siehe oben). Und so feiert das Team einen wichtigen 4:2-Heimerfolg. Da wollte Keeper Malte Engel nicht nachstehen. Er rotierte diesmal ins Gehäuse der "Ersten" gegen den TSV Holvede/H. und bewahrte die Arndt/Hänel-Elf nach einer Viertelstunde mit einer unfassbaren Aktion vor einem Rückstand. Wie eine Krake reagierte er zunächst aus unmittelbarer Nähe. Und als wohl jeder annahm, dass der nun völlig freistehende Nachschuss einschlagen würde, erwischte Engel diesen mit einer enormen Reaktionsfähigkeit auch noch. Das verblüffte den Stürmer der Gäste derart, dass er den dritten freistehenden Versuch über das Tor setzte. Tolle Szene. Zumal die MTVler faktisch mit dem Gegenzug selbst in Führung gingen, was die Parade regelrecht "veredelte". Sven Netzlaff hatte ideal aus dem Halbfeld serviert und Leo Clauer war mit dem Kopf zum 1:0 zur Stelle (16.). Bis zur Pause kontrollierten die Höllenberger das Geschehen. Zumal es auch darum ging, mit dem kleinen Aufgebot und nach dem intensiven Spiel vom Donnerstag irgendwie über die 90 Minuten zu kommen. Da half es zunächst sehr, dass wiederum Leo Clauer einen Gegenstoß nach der Pause zum 2:0 einschob (52.). Doch leider verkürzten die Gäste (zu) schnell durch einen unberechtigten Freistoß (56.). Wäre ja auch zu einfach gewesen, die Partie mal kräfteschonend nach Hause zu bringen. Der eingewechselte Sascha Krause antwortete allerdings gleich mit einem Lattenkracher. Und in der 70. Minute schien der ebenfalls eingewechselte Marvin Neven die Situation zu entspannen, als er richtig einlief und zum 3:1 vollstreckte. In dieser Phase hätten Dreusicke & Co. mehrfach erhöhen und das Match klar entscheiden können. Doch stattdessen - und momentan irgendwie typisch - führte ein Missverständnis in der ansonsten sicheren Defensive zu einem Gastgeschenk und damit zum Anschlusstreffer. So wurde es noch eine unnötige "Zitterei". Aber am Ende stand der 3:2-Heimsieg (ausführlicher Bericht hier unter News/Berichte). Die MTVler werden sicher wieder zur gewohnten Spielqualität zurückfinden. Doch dies wurde in der Anfangsphase der Saison zu selten belohnt. Im Moment steht daher das pure Ergebnis erstmal an oberster Stelle. Und das passte! Also Daumen hoch für sechs Höllenbergpunkte!