Erstmals trafen die Luhdorfer zu Halloween auf einen Gegner, den es personell ähnlich "gruselig" erwischt hatte. Dagegen sah es beim MTV-Personal diesmal sogar ganz gut aus. Zwar war nun auch Sven Netzlaff mit Schulterverletzung raus. Dafür konnte aber Cedric Schulenburg wieder eingesetzt werden. Hendrik Arndt schaffte es mit der weiterhin nicht auskurierten Muskelverletzung wie schon seit einigen Wochen zumindest "einbeinig" auf das Feld. Daneben besetzte diesmal Kapitän Leo Clauer etwas defensiver die Position im "Maschinenraum". Man durfte einen Gastgeber erwarten, der zunächst vielbeinig auf die Sicherung des eigenen Tores bedacht sein würde. Umso wichtiger war es, dass diesmal der erste Schuss der Luhdorfer gleich "ins Schwarze" traf. Schulenburg hatte bei einem Einwurf schnell geschaltet und setzte Janning Dreusicke ein, der flink über den Flügel durchkam und in den Strafraum servierte, wo Marc-André Böhme den Ball direkt zum 1:0 (1.) einschießen konnte. Sehr gut, hier eine frühe Führung zu schaffen. Aber danach wurde es wie erwartet eine "zähe Veranstaltung". Die Gäste taten sich schwer, die großen Räume im Mittelfeld geduldiger zu nutzen und spielten oft zu schnell und ungenau in die massive Deckung der Gastgeber hinein. Umgekehrt setzten die Moisburger auch gelegentliche Konter. Einmal musste Keeper Robin Hoffmann glänzend parieren, um den möglichen Ausgleich zu entschärfen. Ab der 20. Minuten zeigte die Luhdorfer Defensive um Luis Wedemeier allerdings keine Lücken mehr. Nur im Spielaufbau taten sich Luis Hessenmöller und Serhat Ataykaya noch etwas schwer. Und damit blieben auch die eigenen Chancen zunächst dünn gesäht. Schade, dass Clauer nicht eine der wenigen Gelegenheiten für ein frühes 2:0 nutzen konnte. So musste der Luhdorfer Anhang leider noch fast bis zum Pausenpfiff warten. Aber gerade noch zum richtigen Zeitpunkt gelang dann der Durchbruch. Sascha Krause steckte durch, Böhme gelang ein idealer erster Kontakt und zog sofort ab. Da gab es keinerlei Abwehrchance mehr und es stand 2:0 (44.), was natürlich die Kabinensituation deutlich vereinfachte. Trotzdem kam der FC Este zunächst besser aus der Pause und prüfte ein weiteres mal Keeper Hoffmann, der die scharfe Kugel aber um den Pfosten drehen konnte. Danach übernahmen die Luhdorfer wieder das Kommando. Die Frequenz der eigenen Torchancen erhöhte sich nun deutlich. Sogar ein Elfmeter war darunter, den jedoch der FC-Keeper abwehren konnte. Die endgültige Entscheidung ließ noch etwas länger auf sich warten. In der 76. Minute drosch dann Krause das Spielgerät aus etwa 16 Metern zum 3:0 in die Maschen. Sein Abschluss war derart verdeckt, dass es keinerlei Reaktionsmöglichkeiten gab, um den Einschlag zu verhindern. Mit Blick darauf, dass das nächste Auswärtsspiel schon am Sonntag folgen würde, schöpften die MTV-Coaches nun das gesamte Wechselkontingent aus. Gerade offensiv sorgte das noch für einigen Schwung, da Sammy Boel, Lennard Gevers, Ole Schmerbitz und Marvin Neven frisch anschieben konnten. Tobias Engel löste zudem Arndt im zentralen Mittelfeld ab. Kurz vor dem Ende servierte Dreusicke noch einen schönen Eckball von rechts, Henri Manewald ging sehenswert in diese Hereingabe und platzierte das Leder schön im Bogen hoch ins lange Eck (86.). Das Endergebnis von 4:0 ging sicher in Ordnung, wenngleich man sagen muss, dass die Gastgeber sich zu jederzeit engagiert wehrten und es sich keineswegs um einen leichten und selbstverständlichen Auswärtssieg handelte. So ein Spiel kann auch schief gehen. Umso mehr freuten sich die Höllenberger über die drei Punkte. In der Tabelle ging es damit weiter nach oben (Platz 4).