Bei trübem Wetter hofften alle Höllenberger auf einen erfolgreichen Heimspielsonntag. Die Paarungen waren vielversprechend. Den Auftakt machte unsere Zweitvertretung. Diese empfing den Nachbarn und Tabellenführer MTV Borstel/S., der sich offenbar einiges vorgenommen hatte und mit Routiniers aus der gemeinsamen Senioren-Spielgemeinschaft antrat. Da juckte es beinahe einige Luhdorfer Zuschauer auch zum Mitkicken. "Schade, dass wir keine Klamotten mit haben und "Magge" Pflug krank ist," raunte es augenzwinkernd aus dem Kreise ehemaliger MTV-Aktiver. Die MTV-Coaches entschieden sich aber gegen solche Angebote ;-). Besser so. Wenngleich sich die Heimmannschaft von Beginn an schwer tat. Auf beiden Seiten kam kein Spielfluss auf. Torchancen blieben Mangelware. Mit einem passenden 0:0 ging es in die Pause. Um dieses Match in Gang zu bekommen, würde es wohl mal einen glücklichen Treffer brauchen. Und den setzten die Gäste per Strafstoß. Keeper Niklas Rudolph parierte zwar, konnte aber beim Nachschuss nicht mehr eingreifen. Jetzt wurde das Spiel komplett zerfahren. Die Gäste konnten das geschickt für sich nutzen. Schnell legten sie das 2:0 per Konter nach (59.) und profitierten in 76. Minuten von einem unglücklichen Handspiel, also einem weiteren Strafstoß, zum 3:0. Dass die Gastgeber sich danach noch zwei völlig vermeidbare Platzverweise einhandelten, wird man selbstkritisch mindestens als "suboptimal" betrachten und sicherlich intern zu besprechen haben. So feierten die Borsteler Nachbarn am Ende einen verdienten Sieg in Luhdorf und freuten sich entsprechend. Aber wenn diese Niederlage etwas Positives hatte, dann dass unsere "Erste" in der Kabine daraus einen zusätzlichen Ansporn entwickelte. Und tatsächlich bekamen die zahlreichen Zuschauer nun ein flottes Spiel und richtig schöne MTV-Tore zu sehen. Positiv beteiligt waren auch die engagierten Gäste vom FSV Tostedt, die gleich mit der ersten Aktion ein offensives Zeichen setzten. Nur einer enormen Parade von Robin Hoffmann war es zu verdanken, dass der FSV-Kopfball an der Latte statt im Netz landete. Allerdings wurde diese überaus sehenswerte Aktion kurz darauf durch einen Luhdorfer Treffer getoppt. Aus rund 30 Metern entschloss sich Hendrik Arndt einen abgewehrten Eckball volley auf´s Tor zu schießen. Sehr gewagt. Aber technisch einwandfrei traf er die Kugel und die optimale Flugkurve des Geschosses drehte sich direkt in den "Knick". Der Torjubel setzte gefühlt mit einem Wimpernschlag Verzögerung ein, weil auf und neben dem Platz zunächst noch das ungläubiges Staunen verarbeitet werden musste. Umso mehr freuten sich alle MTVler dann aber über diese frühe Führung (4.). Ähnlich optimal war der Zeitpunkt des zweiten Treffers noch vor der Pause. Marc-André Böhme profitierte von einem Ausrutscher des Gegenspielers, zog allein auf das Gästetor zu ... und traf (38.). Auch nach der Pause kamen Leo Clauer & Co. gut aus der Kabine und erhöhten durch den emsigen Janning Dreusicke auf 3:0 (54.). Das sah nach einer Vorentscheidung aus. Doch die Gäste hatten immer wieder gute Aktionen und Nadelstiche gesetzt. Folgerichtig kamen sie auch zu einem Erfolgserlebnis und verkürzten nach einer Stunde auf 1:3 (62.). Doch statt nun noch eine Zitterpartie zu erleben, schlugen die MTVler sofort zurück. Böhme ließ mehrere FSVler ins Leere laufen und legte Sammy Boel auf, der vom Strafraum konsequent zum 4:1 abzog (63.). Damit war die Partie entschieden, wenngleich es noch viele weitere gute Aktionen gab. Absolut herausragend darunter ein Fallrückzieher von Boel, der nur haarscharf über das Tor strich und in der Kategorie "Tor des Jahres" dem o.g. Führungstreffer ganz sicher Konkurrenz gemacht hätte (ausführlicher Bericht hier unter News/Berichte). Der 4:1-Heimsieg konnte also allen MTV-Anhänger gut über die Derby-Niederlage der "Zweiten" hinwegtrösten. Ganz im Gegensatz zu den Borsteler Gästen, deren Bezirksligaelf anschließend eine bittere 2:4-Niederlage in Soltau verbuchen musste. Die Saison 2024/25 ist jedenfalls wahrlich nicht langweilig. Weder am Habichtshorst noch am Höllenberg. Dort geht es übrigens schon am kommenden Sonntag mit zwei weiteren Heimspielen weiter. Also ... bis dann!