Da war mehr drin im letzten Heimspiel der Saison 2024/25 gegen den TV Meckelfeld. Und das hatten sich die MTVler auch vorgenommen. Der voraussichtlich noch sehr wichtige dritte Tabellenplatz ist zwar sicher. Trotzdem lautet der eigene Anspruch, weiterhin zu punkten! Möglichst immer dreifach. Insbesondere vor eigenem Publikum. Und auch dann, wenn die Gäste aus Meckelfeld durchaus richtig gute Kicker mitbringen. Der MTV-Kader war außerdem endlich mal wieder gut und problemlos besetzt. In Anbetracht der auslaufenden Spielzeit entschieden sich die Trainer diesmal ganz aus freien Stücken dazu, nicht auf eine potenzielle Bestbesetzung zu bauen. So blieben die angeschlagenen Janning Dreusicke, Sven Netzlaff oder Sascha Krause noch weiter im Freizeitlook. Und auch Leo Clauer sowie Cedric Schulenburg blieben zunächst "in Reserve". Stattdessen ging annähernd die Startelf der Vorwoche ins Rennen. Lediglich Hendrik Arndt kam für den gelb-gesperrten Felix Köppe ins Team. Mit Tobias Engel zusammen diesmal also wieder zwei zentrale Midfielder.
Das war zunächst auch bitter nötig. Denn die Meckelfelder hatten einen guten Start und spielten sich mit flinken Einzelaktionen mehrfach in aussichtsreiche Situationen in Richtung von MTV-Tormann Robin Hoffmann. Allerdings war die letzte Kette der Höllenberger in aller Regel Endstation. Insbesondere Luis Hessenmöller machte eine famose Partie. Er verlor faktisch keinen einzigen Zweikampf, war stets zur Stelle, wenn es brenzlig wurde und kam auch solide mit dem Spielaufbau zurecht. Serhat Ataykaya konnte somit stets Lennard Gevers unterstützen, der sich ein knackiges Duell mit dem TVM-Flügelstürmer lieferte. Auf der linken Seite hatte es Jannik Pahl etwas ruhiger. Er konnte sich häufiger offensiv einschalten, sodass die ersten eigenen guten Angriffe meistens über links aufgezogen wurden. Das gelang im Verlauf der ersten Halbzeit zunehmend besser. Einen der von dort prima vorgetragenen Angriffe hätte Marc-André Böhme vollenden können. Doch seine Direktabnahme flog über den Gästekasten. Vor der Pause hatte auch Henri Manewald eine glänzende Einschussgelegenheit, bei der er sich aber in der Ausführung falsch entschied und noch geblockt werden konnte. Viel mehr war nicht los, sodass es mit einem 0:0 in die Pause ging.
Mit leichten Anpassungen ging es in die zweite Hälfte. Das Flügelspiel sollte weiter belebt werden. Insbesondere auf der linken Seite erhoffte man sich mit dem eingewechselten Schulenburg Tempovorteile. Manewald wechselte die Angriffsseite und Böhme ersetzte Sammy Boel jetzt hinter den Spitzen. Doch leider bekam die Partie eine unerwünschte Eigendynamik, weil die Gäste aus einer harmlosen Freistoßsituation plötzlich zur 1:0-Führung kamen (57.). Das hatte sich in dieser Phase nun wirklich nicht angedeutet und erwischte die Höllenberger kalt und unerwartet. Natürlich waren jetzt offensive Wechsel angesagt. So kam in der 62. Minuten zunächst der offensivere Leo Clauer für Arndt. Doch insgesamt wurde das Spiel der Gastgeber zunächst nicht besser. Vielmehr machte der erkennbare Wille auf den Ausgleich die Partie der Heimelf wilder. Teilweise auch - gut gemeint - übereifrig. Trotzdem wurde zumindest der Druck auf die TVM-Abwehr zunehmend größer. Die ganz großen Torchancen blieben aber Mangelware. Als sich auch der emsige Ozan Özmen an der Defensive der Gäste sichtlich abgearbeitet hatte, kam U18-Youngster Kjell Meyer für die Schlussminuten. Hatte ja kürzlich als Joker schon einmal geklappt.
Bis zur 80. Minute war nichts passiert. Die Trainer steckten schon die Köpfe zusammen, um mit letzten Umstellungen noch eine "Alles-oder-Nichts"-Schlussphase zu initiieren. Doch just in dem Moment kam eine Ecke über Umwege zum eingewechselten Kapitän durch. Der war zwar umringt von vielen Gästen-Beine, brachte die Kugel aber trotzdem aus halblinker Position auf´s Tor. Eher ein "Schüsschen". Doch hindurch durch Freund und Feind rutschte das "Geschoss" und erwischte den Gästekeeper, der wenig Sicht auf den Ball hatte, auf dem falschen Fuß. So rollte zumindest der Ausgleich endlich über die Linie. 1:1 (82.). Für die restliche Spielzeit verteidigten die Gäste weiter vehement, verlegten sich auf Zeitspiel und lauerten auf einen Konter. Die Höllenberger behielten daher die Restverteidigung jetzt zwar bei, versuchten es aber trotzdem weiter, noch einen "Last-Minute-Treffer" zu setzen. Fast wäre dies in Person von Schulenburg gelungen, doch sein Abschluss trudelte an den Außenpfosten. Passte irgendwie zum Spiel. Und letztendlich passte auch das Ergebnis. Natürlich war der Ausgleich verdient und es war auch mehr drin gewesen. Aber die Gäste hatten ebenfalls gute Szenen und zudem engagiert verteidigt, sodass das Remis in Ordnung geht. Immerhin passten einige Ergebnisse von den "anderen Plätzen", sodass die MTVler weiter auf das verdiente "Happy End" einer schwierigen Saison setzen können.