Da das Spiel unserer "Ersten/U23" auf den 1. Mai verlegt worden war, fand am Sonntag nur ein Heimspiel auf dem Höllenberg statt. Aber das hatte es in sich! Zu Gast war die Kreisligareserve vom TSV Winsen. Der Tabellenzweite ist ein aussichtsreicher Aufstiegskandidat und wollte die Punkte aus Luhdorf natürlich mitnehmen. Unsere "Zweite" brauchte den "Dreier" aber selbst, um nicht in die unmittelbare Abstiegszone zu geraten. Also entwickelte sich eine umkämpfte und in der Schlussphase teilweise hitzige Partie. Wegen der starken Regenfälle am Freitag wurde der A-Platz mit Blick auf die nächsten Wochen vorsichtshalber geschont. Sicher ein kleiner Vorteil für den "Underdog". Zumal die MTVler auf dem B-Platz auch das letzte Heimspiel gewonnen hatten. In der ersten Hälfte gab es keine Treffer. Erstaunlich. Denn die spielerisch überlegenen Kreisstädter hatten gleich mehrere Großchancen. Ließen diese jedoch samt und sonders liegen. Teilweise geradezu fahrlässig. Höhepunkt war ein zentraler Alleingang zweier (!) TSVler auf das MTV-Tor. Kein Abseits. Der gute Keeper Moritz Siggel konnte leicht ausgespielt werden. Die Kugel musste nur noch ins leere Tor geschoben werden. Doch warum machte das der TSV-Stürmer nicht sofort? Stattdessen ließ er die Luhdorfer zurückeilen ... und dann ... schob er immer noch nicht ein. Warum??? Plötzlich aber versprang der Ball und ... "Mo" war wieder da ... abgewehrt ... Ecke! UNFASSBAR! Slapstick am Höllenberg! Also ging es mit 0:0 in die Pause. "Wenn sich so etwas mal nicht rächt," war die einhellige Meinung beim Halbzeitplausch. Und so kam es tatsächlich. Zunächst gingen die Gäste zwar unmittelbar nach der Pause doch in Führung (47.). Allerdings nur für gefühlte 20 Sekunden. Quasi im Gegenzug gelang der Heimelf nach einer Ecke der Ausgleich. 1:1. Philipp Barnowski hatte abgestaubt (48.). Ab jetzt war das Spiel plötzlich völlig offen. Die Gäste verloren die Linie und haderten mehr mit sich "und der Welt". Insbesondere als Mario Ottink mit einem schönen Drehschuss auch noch der Führungstreffer für die MTVler gelang. Der wuchtige Abschluss sprang von der Latte und vom Keeper hinter die Linie (61.). Das wollten die Gäste zwar gern anders sehen. Aber Schiedsrichter Petereit blieb dabei. 2:1. Überhaupt agierte der junge Schiri trotz der ständigen Reklamationen auf und neben dem Platz lobenswert besonnen. Statt mit Karten oder Platzverweisen zu reagieren, blieb er ruhig bei seiner Linie und bewahrte meistens den Überblick. Respekt dafür! Selbst durch einige Strafstoßforderungen in der Schlussphase ließ er sich nicht drängen, wenn er es nicht so gesehen hatte. Stattdessen zeigte er jedoch in der Nachspielzeit aus eigener Überzeugung dann doch "auf den Punkt" ... und lag dabei ebenfalls richtig. Schade also für den starken Kampf der Luhdorfer, dass sie nun wohl doch noch den Last-Minute-Ausgleich nehmen müssen. ABER nein ... das TSV-Team nutzte auch diese Chance nicht und setzte den Ball neben das Tor. Abpfiff. Die wichtigen Punkte blieben am Höllenberg. Die anschließende kurze Aufregung war völlig unnötig. Es lag nicht am Schiri, nicht am Platz, nicht an der Politik, nicht an den Medien, nicht am Wetter, nicht am Frühstück oder sonst etwas. Die MTVler hatten schlichtweg ihre wenigen Chancen konsequenter genutzt. Das nötige Spielglück verdienten sie sich zudem durch eine sehr fleißige Mannschaftsleistung. Insofern geht der knappe und etwas glückliche 2:1-Heimsieg in Ordnung. Damit verschaffen sich die Höllenberger auch etwas Luft auf die Abstiegsränge. Allerdings sind sechs Punkte Vorsprung noch nicht beruhigend genug, um abzuschalten. Kommende Woche geht´s zum Tabellennachbarn nach Heidenau. Für die "Erste/U23" geht es dann auch weiter. Mit einer "Dienstreise" zum FSV Tostedt.