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Der Höllenberg lacht ... und weint!

Heimspieltag am Höllenberg. Herrliches Wetter, toller Platz. Die Erwartungen waren hoch an einen schönen Spätsommertag mit möglichst vielen MTV-Punkten. Und teilweise trat das auch ein. Schon am Vortag hatte die aktuelle A-Jugend von Coach Niklas Rudolph ein starkes 6:0 eingefahren und sich auf den zweiten Tabellenplatz vorgeschoben. Viel vorgenommen hatte sich für Sonntag dann auch unsere Zweitvertretung. Nicht weniger als der erste Saisonsieg sollte und musste gegen die SG Elbdeich nun endlich her. Und irgendwie gelang am heutigen Tag vieles, was in den vergangenen Spielen auch an Spielglück etwas fehlte. So setzten die MTVler beispielsweise diesmal immer genau zum richtigen Zeitpunkt einen eigenen Treffer. Das begann schon mit der frühen Führung durch Marco Ottink (2.) als guten Brustlöser. Nachdem die Gäste den Ausgleich erzielten trafen die Höllenberger prompt direkt vor der Pause zur erneuten Führung durch Steffen Schäfer (43.). Und direkt nach der Pause erhöhte wiederum Schäfer auf 3:1 (48.). An dieser Trefferfolge hatten die Elbdeicher schon schwer zu schlucken. Und als Ottink in der 56. Minute auf 4:1 erhöhte war das Spiel faktisch entschieden. Am Ende wurde der Spielstand durch zwei weitere Treffer von Schäfer (66. und 73.) unerwartet hoch. Die SG verkürzte schließlich in der 88. Minute auf den 6:2 Endstand. Auch wenn die MTVler formal noch auf einen Abstiegsplatz rangieren, hoben die ersten drei Punkte die Stimmung bei der jungen Mannschaft sichtlich und es dürfte voran gehen. Da lacht der Höllenberg. Doch danach leider nicht mehr. Schon seit der Vorbereitung ist bei unserer "Ersten" in dieser Saison der Wurm drin und das Team kommt einfach nicht in den gewohnten Tritt. Das beginnt mit immer neuen Rückschlägen bei der Personalsituation und endet bei unfassbaren Spielverläufen. Dabei wehren sich die vorhandenen Spieler selbst angeschlagen noch nach Kräften. Auch mit dem beinahe "letzten Aufgebot" investierten Hoffmann & Co. viel, hielten sich taktisch blendend an die notwendigen Anpassungen und erspielten sich klare Feldvorteile. Gerade in der ersten Halbzeit lief der Ball flüssig. Bis zum Ende dürften alle statistischen Werte klar auf Seiten der Luhdorfer gewesen sein. Für verdiente drei Punkte reichte es aber trotzdem nicht ... denn ... man zwang den Ball einfach nicht ins Gästetor.  Nahezu jeder MTV-Offensivspieler hatte seine Chance, das Spiel mit einen Treffer zu entscheiden. Aber es gelang nicht. Ein Frustfaktor, der sich durch alle Spiele der bisherigen Saison zieht und sichtlich zermürbt. Denn da kann dann auch die exzellente und disziplinierte Defensivarbeit des ganzen Teams nicht immer helfen. Schließlich wird immer mal einer durchrutschen. Und auch wenn die Konter der Gäste insgesamt an tatsächlich und buchstäblich drei Fingern abzuzählen waren ... in der 85. Minute traf der SG-Angreifer einen vermeidbaren Abschluss ideal und der beschäftigungslose MTV-Keeper Hoffmann war machtlos. 0:1. Abpfiff (ausführlicher Bericht jetzt hier unter News/Berichte). Ein Zuschauer bemerkte treffend: "Das Spiel kann doch gar nicht verloren gehen. Wie geht das?" Auch die Coaches konnten kaum große Kritik an die Spieler richten. Und das machte es fast noch schlimmer. "Dann schon lieber mal ne klare Klatsche kriegen," meinte anschließend ein MTV-Kicker, "Denn so kannst´e das einfach niemanden erklären." Stimmt! Trotz lediglich fünf (!) Gegentoren nach fünf Spielen - also die klar beste Bilanz der Liga - ist der Saisonstart "verhagelt". Unglaublich. Auf die Tabelle muss man jedenfalls in den nächsten Wochen nicht mehr gucken. Das muss nun erstmal aus den Kleidern geschüttelt werden. Zumindest bei der "Zweiten" hat´s ja jetzt geklappt.